Das bescheidene Gänseblümchen hat viel zu bieten: z.B. Tee

Auf Wiesen, klein und bescheiden wächst das Gänseblümchen. Es gehört zu den ersten Frühlingsboten, deren Blüten von März und August zu bewundern sind. Das Gänseblümchen gehört zur Gattung der Korbblütler, ist ausdauernd und kräftig. Es wird zwischen zwei und 20 Zentimeter groß. Die Blattstiele sitzen in einer aus Blättern geformten Rosette. Die einzelnen Blütenblätter reihen dicht an dicht um das Blütenkörbchen. Das Gänseblümchen sieht aus wie eine zu klein geratene Margerite. In der Vergangenheit, als es noch viele Wiesen gab, kamen Gänseblümchen sehr häufig vor, heute gibt es kaum noch Platz für die bescheidene Pflanze.

Gänseblümchen als Heilpflanze

Bereits Plinius der Ältere (23 oder 24 n.Chr) erkannte die Heilkräfte der bescheidenen Pflanze, die ebenfalls im Buch „Gart der Gesundheit“, das im Jahr 1485 in Mainz erschien, beschrieben wurden.

Inhaltsstoffe

Das Gänseblümchen enthält verschiedene Inhaltsstoffe, die der Gesundheit des Menschen förderlich sind. Diese sind Bitterstoffe, Gerbstoffe, Saponine, Anthoxanthin, Flavonoide, Fumarsäure, Inulin, Schleim und ätherische Öle.

Heilwirkung

Folgende Wirkungen werden dem Gänseblümchen zugeschrieben:

  • harntreibend
  • blutstillend
  • blutreinigend
  • schmerzstillend und
  • krampfstillend.

Tee und Tinktur aus Gänseblümchen hilft bei Verstopfung, Entzündung des Darms, Appetitlosigkeit, Wassersucht, Rheuma, Nieren- und Blasensteine, Weißfluss, Erkrankungen der Haut, Wunden sowie bei Menstruationsbeschwerden und Ödeme. Gänseblümchen-Tee regt den Stoffwechsel an, hilft bei Erkältungen und lindert den Husten.

Anwendungen

Tinkturen und Tee aus der bescheidenen Pflanze können innerlich und äußerlich angewendet werden. Wichtig ist, dass eine Daueranwendung höchstens sechs Wochen nicht überschreiten soll. Nach sechs Wochen ist eine Pause einzulegen, erst dann kann man wieder auf Gänseblümchen-Tee zurückgreifen. Auch natürliche Heilpflanzen neigen dazu, unerwünschte Nebenwirkungen nach sich zu ziehen. Die Pause verhindert diese eventuell auftretenden Langzeitwirkungen und erhält die Wirksamkeit der Heilpflanze.

Innerliche Anwendung

Für die innerliche Anwendung bereitet man entweder Gänseblümchen-Tee oder eine Tinktur aus der Pflanze zu. Gegen Erkältungen ist der Tee, von dem man eine bis drei Tassen täglich in kleinen Schlucken zu sich nimmt, sehr hilfreich. Gänseblümchen-Tee vertreibt auch die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit und bekämpft die Frühling auftretenden Erkrankungen. Auch bei Magen-Darm-Problemen erweist sich der Tee als sehr hilfreich.

Äußerliche Anwendung

Für die äußerliche Anwendung eignet sich eine Tinktur aus Gänseblümchen besser. Die Tinktur enthält neben den Inhaltsstoffen der Gänseblümchen auch Alkohol. Neben der Tinktur werden auch Blätter sowie frischer Pflanzensaft eingesetzt. Gänseblümchen fördert die Heilung von Wunden, lindert Gliederschmerzen.

Gewürz

Neben den Heilkräften des Gänseblümchens sind seine jungen Blätter als Gewürz für Salate oder in Quark beliebt.