Kapuzinerkresse – eine bodenbedeckende Pflanze

 

Tee trinken in der NaturUrsprünglich stammt die Kapuzinerkresse aus Mittel- und Südamerika, ist aber auch Europa in vielen Gärten zu finden. Sie braucht nährstoffreichen Boden, liebt zwar die Sonne, fühlt sich aber auch an schattigen Plätzen wohl. Die einjährigen Pflanzen werden bis zu 60 Zentimeter hoch; klettern aber auch gerne an Gerüsten hoch und sind dann entsprechend größer. Die Blätter sind rund und haben die Eigenschaft, Dreck mit dem Tau wegzuspülen. Die Blüten sind Gelb, Rot oder Orange, dekorativ und geben der Pflanze von Juni bis Oktober einen besonderen Reiz. Im Garten ist die Kapuzinerkresse eine Zierpflanze, welche den Garten belebt.

Anwendung

Kapuzinerkresse ist essbar; das gilt für die Blüten, Knospen und Blätter. Die Pflanze hat einen würzigen, scharfen Geschmack, ähnlich wie die Gartenkresse. Auch wenn beide Pflanzen „Kresse“ in ihrer Bezeichnung haben, sind es zwei verschiedene, nicht verwandte Pflanzen. Kapuzinerkresse dient in der Küche als Teil von Salate und als Gewürz. Auch kann man sie einlegen, beispielsweise in Essig. Daneben findet sie Anwendung bei Eier- und Quarkspeisen und in allen Gerichten, die würzig und frisch schmecken sollen.

Inhaltsstoffe

Als Heilpflanze ist die Kapuzinerkresse weniger bekannt. Dennoch kann man sie innerlich gegen Husten und Bronchitis anwenden. Im Gegensatz zu anderen Heilpflanzen wird die Kapuzinerkresse als Gewürz verwendet und nicht als Tee. In der Kapuzinerkresse ist viel Vitamin C enthalten, weshalb man sie auch bei Erkältungen verwendet. Der Hauptwirkstoff der Pflanze ist Benzylsenföl, das als glykosidische Verbindung in der Pflanze vorhanden ist und in Freiheit gesetzt wird durch das Ferment Myrosinase. Die Blätter enthalten Senfölgylsosids Glykotropaelin sowie eine geringe Dosis ätherisches Öl, das Diallyldisulfid enthält.

Anwendung

Die Anwendung als Heilpflanze erfolgt über die tägliche Nahrung. Als Bestandteil von Salat ist die Wirkung nicht ausgezeichnet, sondern der Salat erhält einen unvergleichlichen Geschmack.

Bewährt hat sich in Praxis die Anwendung der Pflanze bei gewöhnlichen Infektionen der Harnwege, des Nierenbeckens sowie des Rachens. Auch bei Bronchitis, Grippe, Mandelentzündungen und anderen Erkältungskrankheiten ist die Kapuzinerkresse sehr hilfreich. Auch zeigt sie Wirkung bei Verstopfung und fördert die Menstruation.

Wie die meisten Kresse-Arten ist auch die Kapuzinerkresse antibiotisch und schleimlösend. Daneben ist sie blutreinigend, tötet Pilze und hemmt Bakterien.

Fazit

Die Kapuzinerkresse wurde 2013 zu Pflanze des Jahres gekürt. Bekannt ist sie als Garten- und Balkonpflanze; leider wird sie immer noch als Heilmittel unterschätzt. Festgestellt wurde, dass Kapuzinerkresse, je nach Krankheitsbild, eine ähnliche Wirkung wie Antibiotika besitzt. Allerdings reichen die Inhaltsstoffe in ihrer Dosierung bei akuten Erkrankungen nicht aus, sie ist eher ein vorbeugendes Mittel.