Autogenes Training – So geht es

Beim Autogenen Training handelt es sich um eine Entspannungstechnik, welche auf der Selbstbeeinflussung (= Autosuggestion) basiert. Dabei ist es nicht unbedingt das alleinige Ziel, eine tiefe Entspannung zu erreichen, sondern aus dieser heraus eine positive Verbesserung des Verhaltens bei Gesunden zu erreichen sowie auch als Therapieform bei spezifischen Erkrankungen.

Die Stufen des Autogenen Trainings

Das Autogene Training wird in 3 verschiedene Stufen eingeteilt, wobei jeder Stufe ein spezieller Anwendungsbereich zugeschrieben wird.

In der ersten Stufe (der so genannten Grundstufe) geht es um die Körperentspannung an sich, wobei der Übende sich hier auf den eigenen Körper konzentriert und gezielt Entspannungen hervorruft.

Die zweite Stufe (die Mittelstufe) kann erst nach der Durchführung der Grundstufe eingesetzt werden, die Stufen bauen dementsprechend aufeinander auf. In der Mittelstufe geht es um die positive Verbesserung des Verhaltens; dieses wird anhand von Vorsätzen in Form von Formeln durchgeführt, welche der Übende sich bei entsprechenden Situationen dann zurück ins Bewusstsein rufen kann und direkt die Verbindung zur Entspannung im Autogenen Training erhält.

Die dritte Stufe (die so genannte Oberstufe) wird hauptsächlich als eine Therapieform für bestimmte Krankheitsbilder eingesetzt. Hier werden Bilder und Situationen assoziiert, in welche der Übende sich dann hineinversetzen kann und diese innerhalb des Autogenen Trainings als real empfindet. Ziel in dieser Übung besteht darin, dass der Übende eine gewisse Selbsterkenntnis erlangt sowie neue Lösungswege für Probleme findet.

Einsatzbereiche vom Autogenen Training

Das Autogene Training wird häufig als alleinige Entspannungsübung durchgeführt, wobei die Übungen in der Grundstufe hier meistens völlig ausreichend sind. Diese zielen zwar auf die körperliche Entspannung ab, welche aber die seelische Entspannung nach sich zieht (man geht von der Annahme aus, dass Körper und Geist in Verbindung miteinander stehen – ein unruhiger Geist bringt körperliche Verspannungen hervor und andersherum).
Daneben wird das Autogene Training bei den verschiedensten Beschwerden und Erkrankungen eingesetzt. Bei den Beschwerden sind es in der Regel die Stressinduzierten, welche besonders gut auf das Autogene Training ansprechen. Zu diesen gehören in erster Linie Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Magen-Darm-Probleme, Herz-Kreislaufbeschwerden, innerer Unruhe sowie Migräne.

In der Psychotherapie findet das Autogene Training seinen Einsatz häufig bei phobischen Störungen (wie zum Beispiel die Spinnenphobie), Neurosen und auch psychosomatischen Erkrankungen.

Auch in der Krebstherapie hat das Autogene Training bereits erfolgreich eingesetzt werden können und wird hier meistens in Form einer begleitenden Therapie eingesetzt, welche einige Beschwerden verbessern kann.

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