Pfefferminze, viel mehr als nur Kräutertee

Pfefferminztee kennt jeder. Meist wird der Tee getrunken, wenn der Magen rebelliert oder eine Erkältung im Anmarsch ist. Doch Pfefferminze hat viel mehr Vorteile, als die meisten Menschen wissen.

Beschreibung

Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 30 Zentimeter, hat längliche Blätter in dunkelgrüner Farbe und mit leicht gesägtem Rand. Die im 17. Jahrhundert als Bastardart der Krauseminze entstandene Pfefferminze kam erstmals in England vor. Die Pflanze gedeiht hervorragend im Garten und auf dem Balkon, wo sie ab Juni blüht. Die Blüten haben eine Ährenform, wobei sich an der Spitze kleine Blüten bilden. Pfefferminze gehört zur Familie der Lippenblütler.

Heilende Wirkung

Verwendet werden von Pfefferminze die Blätter, die wunderbar nach Minze duften. Die Blätter enthalten Gerb- und Bitterstoffe, Enzyme, Valeriansäure sowie Flavonoide und ätherische Öle wie beispielsweise Menthol. Gesammelt werden die Blätter bevor die Pflanze blüht.

Meist wird aus Pfefferminze Tee zubereitet. Pfefferminze hat eine antibakterielle und beruhigende Wirkung, wirkt gegen Entzündungen und ist krampflösend. Daneben wirkt die Pflanze entzündungswidrig, keimtötend und schmerzstillend. Die beruhigende Wirkung hat auch die NASA erkannt.

Ein Dampfbad, bei dem Personen den Dampf inhalieren, wirkt gegen Stress und beruhigt. Das belegt eine Studie der NASA, die Autofahrer während einer stressigen Fahrt das Aroma der Pfefferminze zukommen ließen. Diese Autofahrer wurden deutlich gelassener und erreichten wacher ihr Ziel.

Diese Studie kann man auch im Rahmen einer Diät anwenden. Stresshormone bremsen den Fettabbau; wer entspannt ist, nimmt dagegen schneller Körpergewicht ab. Es genügt durchaus, wenn man das Aroma „schnuppert“, denn dieses wirkt sich direkt auf das Gehirn und dem darin befindlichen Sättigungszentrum aus. Während der Geruch von Bratwurst den Appetit anregen, wird die Lust zum Essen durch Pfefferminze gestoppt.

Gegen was hilft Pfefferminze?

Pfefferminze wird für viele gesundheitliche Bereiche eingesetzt. Hilfreich ist die Pflanze bei Blähungen, Durchfall, Brechreiz, Übelkeit, Verdauungsschwäche sowie Appetitlosigkeit. Daneben wird Pfefferminze bei Erkältungskrankheiten, Nerven- und Magenschmerzen, Rheuma, Hexenschuss, Migräne und Kopfschmerzen eingesetzt. Die Anwendungsbereiche werden ergänzt durch Gallen- und Wechseljahrbeschwerden, Schlaflosigkeit, Nieren- und Herzschwäche sowie bei schmerzhaften Regelbeschwerden. Aber bei Mundgeruch, Ischias, Grippe und schlecht heilenden Wunden ist die Pflanze wirkungsvoll.

Anwendung

Hauptsächlich kommt Pfefferminze als Tee zum Einsatz. Aber auch als Dampfbad ist die Pflanze hilfreich. Das ätherische Öl der Pfefferminze wird äußerlich angewendet, entweder wird der Duft des Öls inhaliert oder das Öl wird auf den Körper eingerieben. Wenden es von Migräne betroffene Menschen rechtzeitig an, können Migräneanfälle abgeschwächt oder gar verhindert werden. Auch Muskelverspannungen werden durch einreiben gelöst.